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Das richtige Servieren ist wichtig und hinterlässt Eindruck bei den Gästen. Aber wie serviere ich richtig? Auf dieser Webseite finden Sie einige Tipps und Tricks zum richtigen Servieren.
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Kaviar servieren
Wie Kaviar richtig serviert wird, scheiden sich die Geister. Es gibt zwei Schulen, die sich um die richtige Art des Servierens streiten. Die einen sagen, der Kaviar muss auf einem dünnen, mit gesalzener Butter bestrichenen Toastbrot, serviert werden. Nur so würde der zarte Kaviargeschmack hervorgelockt werden.
Sahne, Zwiebeln, oder andere Zutaten dürfen nicht zum Einsatz kommen, da sie den Kaviargeschmack übertreffen können. Ein paar Tropfen Zitronensaft finden einige noch in Ordnung, andere hingegen sind auch hier komplett dagegen. Bei den Getränken sind sie sich zumindest einig. Eiskalter Champagner oder gut gekühlter Wodka.
Die andere Schule für Kaviarliebhaber hält es da anders. Ganz nach dem typisch amerikanischen Verhalten kann der Kaviar mit allem gemischt werden und es passt auch alles dazu. Dennoch gibt es ein paar Grundregeln, die nichts mit der Konsumierung vom Kaviar zu tun haben. Letztlich kann den Kaviar natürlich jeder so essen, wie er es möchte.
Generell gilt, dass Kaviar immer zwingend eine gleichbleibende Temperatur von ca. -2° C bis + 2 Grad Celsius bei der Lagerung haben muss. So kann er problemlos acht bis zehn Wochen aufgehoben werden. Fällt die Temperatur unter -4° verändern sich Geschmack und Aussehen stark.
Beim Servieren ist darauf zu achten, kein Silber- oder Metallbesteck zu verwenden. Es gilt unter Gourmets und Kennern sogar als Todsünde. Beide Bestecke könnten oxidieren, wodurch sie den Geschmack vom Kaviar verändern können.
Es sollten passende Horn- oder Perlmuttlöffel zum Einsatz kommen. Serviert wird der Kaviar in Behältern aus Holz oder Glas. Es können auch goldene oder vergoldete Schälchen oder hölzerne Löffelchen gereicht werden.
Der Kaviar sollte ungefähr eine Stunde vor dem Servieren aus der Kühlung genommen werden. Zu öffnen ist er erst direkt vor dem Verzehr. Das Servieren sollte in einer mit Eis gefüllten Spezial-Kaviarschale erfolgen.
So bleibt der Kaviar immer gut gekühlt. Mit dem Wasser oder Eis darf er nie direkt in Berührung kommen. Andernfalls würde er hart werden und nicht mehr richtig schmecken.
Zum Kaviar können leicht gebutterter Toast, gekochtes Ei, Blinis aus Buchweizenmehl oder Pellkartoffeln gereicht werden. Kaviar kann aber auch einfach „Natur“ gegessen werden. Diese Getränke passen dazu: trockener Weißwein, Champagner oder eiskalter Wodka.
Kaffee servieren
Kaffee galt immer als Luxusgut und war früher nur den Adligen und Reichen vorbehalten. Heute ist Kaffee für jeden zugänglich. Kaffee im eigenem Stil zu servieren ist gar nicht so schwer. Das kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen. Die Servicekraft kann den Kaffee natürlich jedem Gast selbst einschenken, wie es nach Knigge sein sollte.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Kanne mit Kaffee auf den Tisch zu stellen, damit sich die Gäste den Kaffee selbst einschütten können. Bei beiden Varianten muss auf einiges geachtet werden. Zudem sollte so stilvoll und unauffällig wie möglich agiert werden. Die Wünsche der Gäste gilt es stets zu berücksichtigen.
Wie serviere ich richtig Kaffee im Restaurant? Im Restaurant wird die Tasse Kaffee für den Gast immer in der Küche oder abseits vom Gast gefüllt. Hat der Gast schon einen Kaffee vor sich stehen, wird die Tasse mit dem alten Kaffee samt Untertasse entfernt. Soll der Kaffee nur nachgeschüttet werden, passiert das behutsam von der rechten Seite des Gastes aus.
Hält der Gast der Servicekraft die Tasse entgegen, ist beim Nachgießen darauf zu achten, keinen Tropfen daneben zu schütten. Nach Möglichkeit sollte die Tasse immer mit Untertasse angereicht werden.
Alternativ kann die Servicekraft die Tasse samt Untertasse selbst nehmen und nachschütten. Das passiert hinter der rechten Schulter des Gastes, wodurch Missgeschicke verhindert werden können.
Tee servieren
Tee servieren ist doch eigentlich ganz einfach. Aber wie serviere ich richtig den Tee in der Gastronomie? Teebeutel in die Tasse, Wasser drauf und fertig. Doch ganz so einfach ist es nicht. Tee muss einwandfrei zubereitet werden, um ein wirkliches Geschmackserlebnis zu sein. Qualität ist daher das A und O.
Die Stärke vom Tee ist nicht vom Ziehen abhängig, sondern von der Dosierung. Grundsätzlich kann gesagt werden:
Pro Tasse ein Beutel. Für eine Kanne drei Beutel.
Beim losem Tee gilt ein Teelöffel pro Tasse und einer mehr für die Kanne. Dazu gehört auf jeden Fall gutes und frisches Leitungswasser. Hat das Wasser keine gute Qualität, sollte auf stilles Mineralwasser zurückgegriffen werden.
Teewasser sollte 2 bis 3 Minuten sprudelnd kochen, bevor es aufgeschüttet wird. Geschmacks- und Wirkstoffe lösen sich erst bei 96 Grad Celsius aus dem Teeblatt.
Wie lange der Tee ziehen muss, kommt auf die Sorte an. Bei schwarzem oder grünem Tee sollte die Ziehzeit höchstens fünf Minuten betragen. Sonst kann der Tee bitter werden. Beim Früchte- und Kräutertee sollten es ungefähr acht Minuten sein.
Der Tee wird, ebenso wie der Kaffee, nicht vor dem Gast zubereitet, sondern in der Küche oder abseits des Gastes. Anschließend wird er dem Gast serviert. Am besten auf einem Tablett mit ein paar Zugaben wie Zucker, Zitrone, ggf. Honig oder Kandiszucker.
Rotwein servieren (Video)
Um Rotwein zu servieren, sollte er mindestens eine Stunde vorher geöffnet oder dekantiert werden. Auf diese Weise kann er seine Aromen frei entfalten. Mit Dekantieren wird ein sorgfältiges Umfüllen vom Rotwein in eine Karaffe bezeichnet. Durch das Umfüllen wird dem Wein automatisch Sauerstoff beigeführt, was ihn vom Bodensatz trennt.
Um die Flasche zu öffnen, wird im ersten Schritt die Flaschenkapsel entfernt. Sie wird dafür deutlich unterhalb vom Flaschenmund abgeschnitten und abgenommen. Der Korken wird mittels Korkenzieher entfernt.
Der Korken sollte beim Entfernen nicht Krümeln. Der Flaschenrand und der innere Flaschenhals (bis zum ersten Zentimeter) müssen mit einem sauberen Tuch gereinigt werden. Die Flasche wird vor den Gästen an ihrem Tisch geöffnet.
Anschließend muss der Korken einer Geruchsprobe unterzogen werden. Riecht er sehr stark, ist er fehlerhaft. Von gesunden Korken geht nur ein neutraler Geruch aus oder bestenfalls nur leicht nach Wein.
Die richtigen Gläser sind entscheidend für den perfekten Weingenuss. Für Rotwein kommen große bauchige Gläser zum Einsatz, in denen der Wein viel Sauerstoff bekommt und sein Aroma auf diese Weise voll entwickeln kann.
Bordeaux-Gläser oder Burgunder-Gläser sind sehr gut geeignet. Beide Gläser dürfen nur bis zu einem Drittel gefüllt werden. Ist der Wein geöffnet, sollte ein kleiner Schluck in ein Glas geschüttet werden.
Der Gastgeber oder ein Gast probiert, ob der Wein genießbar ist. Wird er für gut befunden, wird er allen Gästen eingeschenkt. Dabei gilt „Ladies First“. Um die Temperatur vom Wein beim Trinken nicht durch die eigene Handwärme zu verändern, werden die Gläser nur am Stil angefasst.
Die beste Trinktemperatur für leichte und junge Rotweine liegt bei 14 bis 16 Grad, bei hochwertigen Rotweinen bei 16 bis 18 Grad und bei reifen, schweren und körperreichen Rotweinen bei 17 bis 20 Grad.
Weißwein servieren
Weißwein wird genauso serviert wie Rotwein. Allerdings wird er nicht vor dem Servieren geöffnet und auch nicht dekantiert. Weißwein wird zudem in kleineren Gläsern serviert. Das Chardonnay-Glas ist eine besondere Glasform.
Für edle und teure Burgunder Weißweine kommen oft Montrachet-Gläser zum Einsatz. Die Trinktemperatur für Weißwein liegt unter der vom Rotwein. Leichte, frische Weißweine und Rosé sollten 7 bis 9 Grad haben, hochwertige Weißweine, Kabinett und Spätlesen 9 bis 11 Grad und Auslesen und höhere Prädikatsweine 13 Grad.
Die Flaschen werden bei beiden Weinsorten mit einer Hand gehalten. Die Gläser können entweder stehend auf dem Tisch gefüllt werden oder die Servicekraft nimmt sie in die Hand und hält sie beim Eingießen leicht schräg. Das Glas aber immer nur am Stil anfassen.
Champagner servieren
Die beste Temperatur, um Champagner zu servieren, liegt bei circa 7 bis 9 Grad. Dabei hat er das optimale Aroma. Um Champagner zu servieren, kommt die Flasche für ca. 30 bis 45 Minuten vor dem Servieren in einen Sektkühler mit Eiswürfeln und kaltem Wasser. Ein Schaumwein- bzw. Champagnerglas in Kelchform ist für Champagner optimal geeignet.
In dem Glas kann die Farbe am besten zur Geltung kommen, während sich das Bouquet perfekt entfalten kann. Wird das Glas vor dem Einschütten mit klarem Wasser gespült, steigen schöne Perlen möglichst lange Zeit auf.
Wird die Flasche geöffnet, wird diese gedreht und nicht der Korken. Wird der Champagner serviert, wird ein Daumen am Boden der Flasche aufgelegt. Das Glas wird bis zu 2/3 gefüllt.
Sekt servieren
Sekt wird genauso wie Champagner geöffnet, indem die Flasche und nicht der Korken gedreht wird. Der Sekt wird in die passenden Gläser gefüllt und den Gästen überreicht. Die beste Temperatur zum Servieren liegt, wie beim Champagner, bei 6 bis 8 Grad.
Damit der Sekt schön perlen kann, sollten die Gläser vor dem Einschütten noch einmal durch klares Wasser gezogen werden. Sollten sich Spülmittelreste am Glas befinden, kann der Sekt nicht richtig perlen.
Wasser servieren
Damit das Wasser korrekt serviert wird, muss einiges beachtet werden. Dazu gehört, dass Mineralwasser nur in Original-Flaschen zu servieren und diese erst vor dem Gast zu öffnen. Mineralwasser in Gläsern zu servieren ist untersagt.
Ebenso wie Leitungswasser oder Tafelwasser, welches aus Premixbehältern kommt. Gewerbeaufsichtsämter bzw. die Lebensmittelüberwachung überprüfen die Einhaltung.
Eiswürfel sollten nicht ins Mineralwasser kommen, da diese den Geschmack verfälschen. Das gleiche gilt für Zitronensaft. Ausgeschenkt werden sollte Mineralwasser in einem Stielglas. Auf diese Weise wird das Wasser nicht durch die Handwärme in der Temperatur verändert.
Die Temperatur für den optimalen Genuss eines Sprudelwassers liegt bei 7 bis 10 Grad und bei stillem Wasser bei 10 bis 14 Grad. Bei Letzterem ist auch Zimmertemperatur möglich. Dekantiert wird Wasser auch nicht, um den Verlust von Kohlensäure zu vermeiden. Aber natürlich ist der Kunde, in diesem Fall der Gast, König. Seine Wünsche haben Priorität.
Salat servieren
Salate werden meist als Beilage von der Küche zubereitet oder in Form eines Buffets angeboten. Entweder kommen sie bereits fertig mit Dressing aus der Küche oder der Gast kann am Tisch durch die Menage den Salat selbst würzen. Der Salat bildet beim Servieren eine Ausnahme: Er wird von der linken Seite serviert. Nicht, wie alle anderen Speisen, von rechts.
Suppe servieren
Suppen werden in der Küche zubereitet und in Suppentellern oder Suppentassen zum Tisch gebracht. Teilweise auch in Suppenterrinen. Im Normalfall werden sie auf einen Teller gestellt, womit sie dem Gast serviert werden. Es ist immer besser ein Tablett zu nehmen, besonders wenn mehrere Suppen an den Tisch gebracht werden.
Die Löffel sind im Normalfall bereits auf dem Tisch, wenn sie beim Eindecken bereits berücksichtigt wurden. Sollte der Löffel mit der Suppe zusammen serviert werden, wird er auf den Teller gelegt, auf dem das Gefäß mit der Suppe steht.
Käse servieren
Zum Geschmackserlebnis vom Käse gehört das Aroma auf jeden Fall dazu. Es kann sich am besten entwickeln, wenn der Käse ungefähr eine halbe Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank genommen wird.
Käsesorten werden im Uhrzeigersinn auf einem Käsetablett angeordnet. Dabei fängt es mit dem milden Geschmack an und steigert sich dann zu den kräftigeren Sorten. Weichkäsesorten sollten Hartkäsesorten gegenüber überwiegen.